Ja es gibt ihn noch…
…den klassischen Martinsumzug, der keinem Lichter- oder Laternenfest weichen muss.
So war es auch dieses Jahr wieder am 08. November soweit. Das Orga-Team um Viola und Andreas Libske, hatte dieses Jahr tatkräftige Unterstützung vieler Eltern unserer Ministranten, des Frauengesprächskreises und des aktuellen Abijahrganges des JSG Vechelde.
Bereits Donnerstag traf man sich schon für etliche Vorbereitungen, und Freitag ging es ab 14.30 Uhr in den Endspurt des Aufbaues.
Einiges galt es noch zu regeln, bevor die ersten Gäste schon kurz vor 16:30 Uhr in der Kirche eintrafen, denn leider waren etliche langjährige Mitstreiter kurzfristig wegen Krankheit ausgefallen.
Kurz nach 17:00 Uhr begannen wir sichtlich aufgeregt mit der Andacht, und dem Martinsspiel. Unser „Neuling“ beim Martinsspiel, Herr Diakon Inhestern, schlug sich meisterhaft in der Rolle des Moderators, und sorgte durch seine liebevollen Ansagen dafür, dass in der Kirche fast Totenstille herrschte, obwohl diese brechend voll mit Laternenkindern und deren Eltern und Großeltern war.
Die musikalische Unterstützung erhielten wir durch unsere Kantorin und besonders die Kinderschola Lehndorf, mit ihrem Leiter Sebastian Raupach, der sogar ein eigenes Lied für diesen Auftritt geschrieben hatte.
Auch das eigentlich bekannte Martinsspiel hatte einige Höhepunkte bekommen: Als Martin als Offizier und einer seiner Soldaten in der Kirche nach vorn kamen, erklangen Trommel und Trompete der Brüder Fernandes aus Wendeburg, und dadurch gebannt folgten die Gäste aufmerksam der folgenden Szene der Mantelteilung.
Der Traum des Heiligen Martins, in dem er Jesus mit der Hälfte seines Mantels sah, und weswegen er schließlich seinen Dienst in der kaiserlichen Armee quittierte, Christ und schließlich Priester wurde, stellten die Kinder und Jugendlichen eindrucksvoll als Pantomime dar, während die dazugehörigen Strophen gesungen wurden.
Neu in dem Spiel war dann auch die letzte Szene, in der Martin, der nicht zum Bischof geweiht werden wollte, sich in einem Gänsestall versteckte. Die „Handpuppengänse“ schlugen daraufhin Alarm und riefen das Bauernpaar auf den Plan, die schließlich Martin entdecken.
Nun segnetet Pater Alex die Martinshörnchen, und der Laternenumzug setzte sich langsam in Bewegung. Nach dem Zugführer, mit dem beleuchteten Martinschild, folgte Pater Alex und das geduldige Pferd Warta aus Sonnenberg. Der Martinsreiter wurde in diesem Jahr nicht als Soldat, sondern als Bischof dargestellt. Ungefähr 300 Menschen folgten dem Zug, musikalisch untermalt vom Musikzug BDKJ Wendeburg. Anschließend lud das aufwendig dekoriert und beleuchtete Kirchengelände ein, bei Glühwein, Kinderpunsch, Zuckerwatte, Popcorn, Waffeln, Hot Dogs und Schmalzbroten zu verweilen und ins Gespräch zu kommen.
Es war ein rundum toller Abend, an dem wir, durch die Mithilfe aller Standorte unserer Gemeinde den Menschen die Botschaft des Heiligen Martins näher bringen konnten!
Einen herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben!