Brief an die Gemeinde zum Ende der Sommerferien
Aufbruch
Liebe Kinder und Jugendliche, liebe Schwestern und Brüder!
Die Ferien und der Sommerurlaub sind zu Ende. Für vieles heißt es: einen neuen Aufbruch wagen: Im schulischen oder im beruflichen Leben. Oder es muss die tägliche Routine erst wiedergefunden werden nach der sommerlichen Auszeit.
Unser Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ ruft uns auf, auf unserem Glaubensweg andere Wege, neue Wege einzuschlagen. Der „andere Donnerstag“ ist ein Ansatz, der bistumsweite Pilgerweg ist eine andere Art von Aufbruch.
Beides soll uns ermutigen, die Botschaft Christi wieder in den Blick zu nehmen, neu zu betrachten. Wo ist die Umsetzung für jede und jeden persönlich möglich? Wo sehe ich Handlungsfelder? Wo kann ich das Wort in die Tat umsetzen? Ich denke, dass es derzeit in unserer Gesellschaft, in unseren Gemeinden, in unserer Nachbarschaft sicher viele Notwendigkeiten und Möglichkeiten gibt, dem Nächsten beizustehen. Man muss sich sicher von den gewohnten Bahnen entfernen und auch mal unbequeme Wege einschlagen, eine Herausforderung wagen.
In den Evangelien begegnet uns Maria, die auch aus dem Gewohnten ausbrechen musste, nachdem sie vom Engel die Botschaft erhalten hatte, dass sie die Mutter Jesu werden solle. In diesen Tagen nehmen wir sie besonders mit zwei Festen in den Blick. Mit Anfang und Ende ihres Lebens.
An Mariä Himmelfahrt feiern wir die Krönung ihres Lebens. Und in der Predigt an diesem Festtag weist Bischof Dr. Heiner Wilmer explizit darauf hin, dass unser Bistum ein Marienbistum ist und somit von Maria lernen kann, sich an sie binden kann und muss.
Und nun im September kommt der andere Punkt in Marias Leben in den Blick: das Fest Mariä Geburt. Geburt und Vollendung sind dicht beieinander, auch wenn ein Leben dazwischen liegt. Ein Leben, das in den Schriften sehr unaufgeregt daherkommt. Ein Leben aber, das in der marianischen Spiritualität vielen Menschen Stütze und Beistand sein kann.
Vielleicht kann die Betrachtung des Lebens Christi im Mariengebet des Rosenkranzes zum einen beim Aufbruch auf neue Wege helfen, aber auf der anderen Seite uns auch tiefer in die Botschaft Christi hineinziehen.
Einen Versuch wäre es doch wert, oder?
Ihr Thorsten Inhestern