Brief an die Gemeinde zum Februar 2025

Die Dunkelheit weicht – Neues bricht an!

Liebe Leserinnen und Leser!

Die Weihnachtszeit ist endgültig zu Ende. Die Tage bieten wieder länger Licht. Und manchmal lässt sich erahnen, dass der Frühling bald vor der Tür steht. Anfang Februar werden am Fest „Darstellung des Herrn“ die Kerzen für das ganze Kirchenjahr gesegnet.

Diese Kerzen bringen ein besonderes Licht in unsere Häuser und die Kirchräume. Es ist nicht nur klares, helles, technisches Licht – nein, wie es im Exsultet der Osternacht besungen wird, kommt dieses Licht aus dem goldenen Wachs der Bienen. Es ist etwas Besonderes, denn unzählige kleine Geschöpfe tragen dazu bei, dass wir dieses besondere und warme Licht in unseren Räumen haben.

Unsere Mitgeschöpfe ermöglichen uns durch ihre oft ungesehene Anstrengung schöne und wunderbare Augenblicke. Bei Kerzenschein in einer Gemeinschaft zusammenzukommen gibt dem Ganzen eine besonders eigene Atmosphäre.

Und wenn wir uns erinnern, in welchen Gottesdiensten insbesondere neue Kerzen angezündet werden, ist eine Kerze ebenso eine Erinnerung an diese Momente. Ein Beispiel ist die Taufe, in der ein Mensch, egal ob ganz jung oder schon etwas älter, neu zur christlichen Gemeinschaft hinzukommt.

Licht bringt Hoffnung in die Welt. Und diese Hoffnung brauchen wir in der jetzigen Welt so sehr.

In den Weihnachtstagen wird Jesus als Licht für die Welt betitelt. Seine Botschaft als Heilsbotschaft.

Jetzt im Februar stehen wir nicht nur vor dem beginnenden Frühling. Wir sind aufgerufen durch vorgezogene Wahlen die Zukunft mitzugestalten, mitzubestimmen.

Wenn wir hierzu auf das Licht schauen, das Jesus für uns ist, können wir mit Blick auf seine Botschaft vielleicht besser entscheiden, welche der vielen Möglichkeiten auf dem Wahlzettel das widerspiegelt, was Jesus als Gottes und Mariens Sohn uns ins Herz und mit der Taufe in die Wiege gelegt hat.

Die amerikanische Bischöfin Mariann Edgar Budde sagte in der Predigt zur Amtseinführung des neuen Präsidenten Trump: "Im Namen unseres Gottes bitte ich Sie, haben Sie Erbarmen mit den Menschen in unserem Land, die jetzt Angst haben." Ich hoffe, dass nach den Wahlen in unserem Land dies niemand der neuen Regierung sagen muss, sondern dass das Ergebnis die Buntheit und Freiheit der Bevölkerung wiedergibt.

In aller Buntheit ist jeder von Gott mit Würde erfüllt.

 

Thorsten Inhestern

Diakon

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