Ostereier bunt beklebt - eine Alternative für Malmuffel
Ausgepustete Eier für den Osterstrauch
Für die an den Kirchorten bereitgestellten Ostersträuche bzw. Ostersträuße sammeln wir bunt dekorierte Eier zum Anhängen.
Hier wird erklärt, wie sich solche Eier selbst aus frischen Eiern herstellen lassen...
Viele Schritte können auch schon von Kindern selbstständig durchgeführt werden.
Die frischen Eier zunächst von außen reinigen. Der Herkunftsstempel kann mit einem in Essig getränkten Lappen entfernt werden, damit er später nicht durchscheint.
Mit einem spitzen Gegenstand ein kleines Loch in die Spitze vom Ei stechen. Gut geeignet ist dafür eine Rouladen-Nadel. Es funktioniert aber auch mit einer gewöhnlichen Stecknadel.
Auch auf der stumpfen Seite vom Ei ein Loch pieksen. Dieses mit der Nadel ein wenig vergrößern.
Das eine Loch ist gerade groß genug zum Reinpusten, das andere etwas größer, damit die Eiflüssigkeit hinauskommen kann.
Darauf achten, dass auch die innere, dünne Ei-Haut mit durchstochen wird.
Das Ei über eine Schüssel halten und in das kleine Loch kräftig pusten. Hierfür kann man auch einen Strohhalm auf das Loch setzen.
Solange pusten, bis das komplette Ei in die Schüssel geflutscht ist.
Die Eiflüssigkeit für Kuchen, Pfannkuchen, Rührei oder andere Gerichte verwenden.
Aus einem einzelnen Ei lässt sich zum Beispiel auch ein leckerer Eikaffee zaubern, das Rezept ist neu bei den Gemeinde-Rezepten.
Damit das ausgepustete Ei später nicht anfängt zu stinken, die Schale auspülen.
Dazu etwas Wasser in das Ei saugen, dann die Löcher mit den Fingern zuhalten und das Ei schütteln. Anschließend das Wasser wieder hinauspusten. Dies ein bis zweimal wiederholen.
Vor der Weiterverarbeitung die Eierschalen am besten im Eierkarton gesichert trocknen lassen.
Auf diese Weise kann man die jeweils fürs Kochen oder Backen benötigte Menge Eier auspusten und zum späteren Dekorieren sammeln. Die gut ausgespülten Eischalen sind über Jahre hinweg haltbar.
Dekorieren mit Kleister und Papier
ähnlich Serviettentechnik
Benötigt werden:
- gewöhnlicher Tapetenkleister. Man kann dafür eine kleine Menge Kleisterpulver nach Anweisung frisch anrühren. Es eignet sich aber auch fertiger Bordürenkleister oder Kleber für Serviettentechnik. Am günstigsten ist es, Kleisterreste vom Tapezieren in gut verschließbare Behälter (z.B. Marmeladengläser) zu füllen und aufzubewahren. Sofern der Kleister sauber abgefüllt ist, ist er über Monate haltbar.
- einen Pinsel zum Auftragen des Kleisters.
- halbierte Streichhölzer und Garn für die Aufhängung.
- Papierschnipsel. Gut geeignet sind Reste von Geschenkpapier. Geeignet ist auch einfarbiges Papier und die oberste, hübsch bedruckte Schicht von Servietten.
Für die Aufhängung ein Streichholz halbieren. Ein langes Stück Garn mittig daran festknoten.
Das Streicholz durch das Loch vollständig ins Ei schieben und am Garn festhalten.
Das Hölzchen stellt sich dann im Ei quer und hält damit den Aufhängefaden. Dieser kann dann oben in passender Länge zum Aufhängen verknotet werden.
Nun Schnipsel für Schnipsel auf das Ei kleben.
Darauf achten, dass das Papier von beiden Seiten gut eingekleistert ist. Also entweder zunächst ein Stück Ei einkleistern und das Papier auflegen oder zunächst die Unterseite des Schnipsels mit Kleister bestreichen.
Anschließend auch von oben Kleister auftragen und die Schnipsel überlappend rund um das Ei kleben.
Sollen Motive aufgeklebt werden, am besten zunächst eine passende, einfarbige Grundschicht kleben und darauf dann die einzeln ausgeschnittenen Motive kleben.
Die fertigen Eier zum Trockenen aufhängen.
Die Küken-Motive sind übrigens aus der obersten bedruckten Schicht einer Serviette geschnitten und auf eine Grundlage aus kleingerissenem weißen Druckerpapier geklebt.
Die hier beschriebene Papier-Kleister-Technik hat auch den Vorteil, dass die Eischalen nach dem Trocknen einigermaßen bruchfest sind.
Sollen die Eier im Freien aufgehängt werden, sollte man das obere Loch schließen, damit kein Regenwasser eindringt und das Ei mit einer Schicht Klarlack überziehen.
Viel Spaß und gutes Gelingen beim Nachbasteln.